Kennen Sie das? Sie möchten etwas Neues probieren oder nehmen sich etwas bestimmtes vor oder haben sogar ganz konkrete Pläne etwas zu verändern.Aber es funktioniert nicht. Oder Sie schaffen es einmal oder zweimal zum Sport zu gehen oder das Stück Kuchen am Nachmittag weg zu lassen, aber nach spätestens fünf Tagen ist der Vorsatz beziehungsweise die Veränderung wieder weg.
Schlechtes Gewissen
Wir fühlen uns dann erst mal schlecht. Vielleicht nehmen wir es uns dann noch einmal vor, das gleiche Spiel wiederholt sich.Irgendwann lassen wir es dann ganz sein, nach dem Motto: das bringt ja sowieso nichts.Und genau da setzt unser Trickser ein.
Dazu ist es wichtig zu wissen, dass unser Gehirn vor allem versucht, energiesparend zu arbeiten. Also alle einmal erprobten Gewohnheiten, bisherigen Lösungen für bestimmte Probleme, abgespeicherte Rituale etc. im Gehirn zu vernetzen. Es weiß also jetzt, wie es bestimmte Dinge aktiviert beziehungsweise auf bestimmte Situationen reagiert. Es hat sich zum Beispiel daran gewöhnt, auf Stress im außen immer mit Gegenstress zu antworten.Oder früh morgens als aller erstes das Handy zu checken, gleich als ersten Gedanken an das schwierige was heute ansteht zu denken. In Konfliktsituationen sich sofort zurück zu ziehen.Dies ist die Komfortzone, die einfach sofort energiesparend angezapft wird.
Anstrengung lohnt sich nicht
Wenn wir nun etwas Neues probieren wollen, ist das für das Gehirn beziehungsweise für die besagte Komfortzone erst einmal anstrengend. Es werden verschiedene Tricks aktiviert, um nicht diese Komfortzone verlassen zu müssen, wir erinnern uns: das Gehirn möchte ja energiesparend arbeiten.Und die Tricks sind sehr ausgereift und häufig gar nicht als Tricks erkennbar.
Typische Ausreden aus dem Unterbewusstsein
„ Vielleicht ist es einfach nicht gut für mich“„ ich hab ja vorher auch ganz gut gelebt“„ Vielleicht probiere ich es im nächsten Jahr noch mal“„ Es fühlt sich einfach nicht gut an“„ Im Moment habe ich einfach so viel andere Sachen, die mich beschäftigen“Vertraut?
Das Gehirn ist ein Muskel und muss trainiert werden
Aber es gibt eine gute Nachricht. Wenn sie etwas wirklich möchten und die Tricks ihres Gehirns beziehungsweise auch ihrer Emotionen verstehen lernen, können Sie dem anders begegnen. Beispielsweise mit dem Satz: „das mag sein, dass es gerade nicht der richtige Zeitpunkt ist, ich möchte dies aber probieren.“
Hier kommt allerdings wieder eine Herausforderung. Unser Gehirn braucht im Schnitt 63 Erfahrungen, neue Vernetzungen herzustellen. 63 mal also zum Beispiel die Erfahrung gemacht zu haben, auf eine Anforderung im außen zum Beispiel mit einem entschiedenen: „Nein, das ist mir gerade zu viel“ zu reagieren. Ab dann beginnt es, die neuen Vernetzungen wirklich zu aktivieren und es ist ab diesem Zeitpunkt leichter, darauf zurück zu greifen. So entstehen letztendlich wirkliche Verhaltensänderungen.
Autopilot ade Das ist dann wirklich Freiheit, da wir nicht nach dem bisherigen Automatismus Prinzip unserer alten abgespeicherten Erfahrungen heraus agieren, sondern uns erlauben das zu integrieren, was uns wirklich langfristig gut tut und mit Freude erfüllt.
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